Nacht im Hotelzimmer

In einem Hotelzimmer ist man fremd.
Unbekannte Menschen wohnen hinter den
begrenzenden Wänden des gemieteten Territoriums.
Im Dunkel der Nacht sind die
Geräusche hinter der Wand das einzige Indiz
für die Existenz der Anderen. Dumpfe Fernseh-
geräusche, Geräusche vom öffnen eines
Schrankes oder einer Schublade, ein leises
Schnarchgeräusch, intimere Laute. Am Tage
nicht wahrnehmbare Hinweise auf das Leben
der Personen, die man nicht sehen kann.

Menschen hinter der Wand.

Heim_Spiel
Frauenmuseum Berlin / Kunstamt
Berlin Schöneberg - Tempelhof
2011